Beim Konzipieren von DramaQueen war es unsere Philosophie, alle Tools so anzulegen, dass man sie möglichst vielfältig und frei nutzen kann. Wir wollten die Software nicht mit vielen einzelnen Funktionen überfrachten. Stattdessen lässt sich ein Feature oft auf verschiedene Weise kreativ verwenden.
Dieser Ansatz hat zur Folge, dass manche Möglichkeiten nicht so offensichtlich sind, sondern vom Autor vielleicht erst entdeckt werden müssen. Deshalb möchten wir heute einige kurze Anregungen zur kreativen Anwendung von DramaQueen liefern:
- Einfach Drauflosschreiben
- Prosa-Schreiben
- Motivreihen
- Story-Steps und Beats
- Treatment als begleitende Ebene zum Drehbuch
- Montagesequenzen
- Secondary Headings
Einfach Drauflosschreiben
Um einfach draufloszuschreiben, kann man die Ideen-Ansicht wie einen Block Papier benutzen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel alle losen Ideen am Anfang der Stoffentwicklung sammeln oder eine erste Ideenskizze zu einer konkreten Geschichte formulieren.
Prosa-Schreiben
Schon jetzt kann man DramaQueen auch für das Schreiben von Prosa-Werken verwenden: Einige unserer Autoren schreiben bereits Romane oder Kurzgeschichten mit DramaQueen, indem Sie dafür einfach die Treatment-Ebene benutzen (und die Normseite als Layout wählen).
Motivreihen
Geschichten, die in erster Linie über das Thema zusammengehalten werden, werden mithilfe von Motivreihen erzählt. Um thematische Zusammenhänge zwischen bestimmten Szenen darzustellen, bietet es sich an, Szenen, die zu einem bestimmten Thema bzw. Motiv gehören, zu kennzeichnen. Nehmen wir zum Beispiel an, dass das Thema einer Geschichte um die Pole “Zwang versus Freiheit” kreist. In diesem Fall legt man einfach eine Storyline mit dem Namen “Zwang” und eine andere Storyline mit dem Namen “Freiheit” an. Anschließend kann man alle Szenen, die dieses Thema variieren, entweder der Storyline “Zwang” oder der Storyline “Freiheit” zuordnen (über das Kontextmenü der Outline-Ansicht).
Story-Steps und Beats
Neben den klassischen Strukturmodellen (Akte, Sequenzen, Heldenreise) gibt es auch verschiedene Story-Step-Modelle: Bei Keith Cunningham sind es 16, bei John Truby 22 StorySteps. Blake Snyder arbeitete wiederum mit 15 sogenannten “Beats” (die in diesem Zusammenhang synonym zu “Steps” zu verstehen sind).
Auch diese Dramaturgien kann man mit DramaQueen abbilden. Dazu legt man einfach die gewünschte Anzahl an Steps an (ohne weiteres Strukturmodell). Wenn man dann die Wendepunkte auf die entsprechenden Steps setzt, korrespondiert das individuelle Step-Modell mit den anderen Strukturmodellen.
Treatment als begleitende Ebene zum Drehbuch
Die Treatment-Ebene kann man nicht nur dazu verwenden, um ein Treatment zu verfassen. Sehr praktisch ist es auch, wenn man im Treatment alle vorbereitenden Notizen zum Schreiben des Drehbuchs sammelt. Wenn man dann ins Drehbuch geht, kann man sich das Treatment z.B. über das Zuspielerfenster öffnen und hat somit immer alle Gedanken präsent, die man sich zu jeder Szene gemacht hat.
Montagesequenzen
Um eine Montagesequenz zu erstellen, kann man die Szene unterteilen. Da sich in einer Montagesequenz oft nicht alle Elemente der Szenenüberschrift ändern, können einzelne Drop-Down-Felder der Szenenüberschrift freigelassen werden.
Secondary Headings
Neben Szenenüberschriften (‘Primary Sluglines’ bzw. ‘Master Scene Headings’) benutzen immer mehr Drehbuchautoren auch Überschriften zweiter Ordnung, sogenannte ‘Secondary Headings’.
Um eine Secondary Heading zu erstellen, kann man die Szene unterteilen. Da Secondary Headings nur den konkreten Bildausschnitt benennen, können die Drop-Down-Felder für INNEN/AUSSEN und Tageszeit freigelassen werden. Im Schauplatzfeld wird der Bildausschnitt eingetragen.
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