Topmenü

Montagetechniken

Montagetechniken

Montage_techniques
Montagesequenz
Eine Montagesequenz wird meistens zusammen mit Musik eingesetzt. Für die Dauer das Musikeinsatzes werden vorwiegend dialogfreie, atmosphärische Bit-Szenen aneinander gereiht. Sie kann der zeitlichen Raffung bzw. Zusammenfassung von Handlung dienen, als Übergang zwischen zwei Szenen fungieren oder deutlich machen, dass sich ein bestimmter Vorgang mehrmals wiederholt.
Beinhaltet eine Montagesequenz verschiedene Schauplätze, so werden diese in der Szenenüberschrift mit Schrägstrichen (/) aneinandergereiht. Besteht eine Montagesequenz aus mehreren Tageszeiten, so wird die Zeitangabe entweder weggelassen oder als TAG/NACHT angegeben.
Beispiel für Szenenüberschrift: AUSSEN. FLUGHAFEN / HOTEL / TAXI – TAG/NACHT (MONTAGESEQUENZ)

Montage
Im Unterschied zur Montagesequenz, die einen narrativen Charakter hat, ist eine Montage nur eine kurze, impressionistische Zustands- oder Ortsbeschreibung. Die einzelnen Einstellungen werden hier mit Spiegelstrichen aufgezählt, da ihre Reihenfolge nicht chronologisch festgelegt ist.
Beispiel für Secondary Heading: MONTAGE – BERLIN

Parallelmontage
Das Kreuzen bzw. Verflechten zweier oder mehrerer Storylines ist ein dramaturgisches Kompositionsprinzip, das mit Hilfe der Parallelmontage umgesetzt wird. Die alternierenden Handlungsstränge können zeitgleich stattfinden, sie können aber auch in verschiedenen Zeitebenen angesiedelt werden, so dass die Parallelmontage nur die Anmutung von Gleichzeitigkeit darstellt.

  • Wechselt eine Parallelmontage zwischen ganzen Szenen, so wird der Szenenwechsel jeweils mit CROSS CUT WITH angekündigt und anschließend die Szene in einzelne Bilder unterteilt.
  • Wird häufiger zwischen zwei Szenen hin- und hergeschnitten, so wird jede Szene nur beim ersten Mal aufgeführt. Bei den weiteren Parallelschnitten wird dann nur noch mit Secondary Headings gearbeitet.
  • Besteht der Schnittwechsel nur aus einzelnen, dialoglosen Einstellungen, so werden diese als SERIES OF SHOTS bezeichnet und mit Großbuchstaben nummeriert.

Intercut
Mit Intercut wird das Unterschneiden einer Szene bezeichnet, wobei im Drehbuch offen bleibt, wie die Szene unterschnitten wird. Ein typisches Beispiel für eine Intercut-Szene ist ein Telefongespräch.
Die Szene beginnt mit einer Szenenüberschrift, die alle Schauplätze aufführt und evtl. eine Szenenbeschreibung beinhaltet. Mit INTERCUT WITH wird jeweils der Wechsel der Szenerie angekündigt. Darauf folgt die jeweilige Secondary Heading.

Traumsequenz
Eine Traumsequenz erstreckt sich über mehrere Szenen.
Beispiel für Szenenüberschrift: AUSSEN. WALD – TAG (TRAUMSEQUENZ)

Flash Sequence
Eine Flashback Sequence bzw. Flashforward Sequence ist eine längere Rück- bzw. Vorausblende, die sich über mehrere Szenen erstreckt.
Beispiel für Szenenüberschrift: INNEN. TUNNEL – NACHT (FLASHBACK SEQUENCE)

Flash
Ein Flash, Flashback bzw. Flashforward stellt nur einen kurzen Moment dar, etwa einen aufblitzenden Erinnerungssplitter.
Beispiel für Secondary Heading: FLASHBACK – CLUB (2005)

Insert
Ein Insert ist eine Detailaufnahme auf einen handlungsrelevanten Gegenstand. Dabei reicht es, in der Secondary Heading einfach nur den Gegenstand zu benennen.
Beispiel für Secondary Heading: SCHWANGERSCHAFTSTEST

Texteinblendung
Texteinblendungen über das Bild werden im Drehbuch-Code mit SUPER(IMPOSE) gekennzeichnet.
Beispiel: SUPER: BERLIN, 1989

2 Responses to Montagetechniken

  1. Hans-Peter Vertacnik 30. Mai 2014 at 18:25 #

    Eine Frage zur Texteinblendung. Was ich will ist folgendes: Die Kamera zeigt die Waasenbrücke und den Stadtturm von Leoben und ein Mann geht zu seinem Wagen. Dann sollte folgende Texteinblendung den Beginn des Geschehens markieren: Jänner 2014, Stadt Leoben in der Steiermark, Österreich.
    Wie platziere ich das in der Szenenzeile, die lautet: 1 AUSSEN WAASENBRÜCKE/STADTTURM/ANTAGONIST/JEEP – TAG
    Käme dann: SUPER: JÄNNER 2014, LEOBEN IN DER STEIERMARK, ÖSTERREICH ??
    MfG: Hans-Peter Vertacnik

    • joachim 30. Mai 2014 at 18:34 #

      Im Prinzip, ja. Sie können es aber natürlich auch auf Deutsch schreiben:
      TEXTEINBLENDUNG: „JÄNNER 2014, LEOBEN IN DER STEIERMARK, ÖSTERREICH“
      Diese Zeile formatieren Sie einfach linksbündig als normalen Text.